Business Circle-CEO Gerhard Pichler freute sich sehr, im Jubiläumsjahr die Reihe der Breakfast Briefings wieder aufnehmen zu können. Und im 120-köpfigen Publikum fanden sich sowohl alte Bekannte, die die Breakfast Briefings schon von früher kannten und liebten als auch viele neue Gesichter, die sich jetzt frisch begeistern ließen.
Der Tag begann, es wurde hell und wir waren in einer Location mit Weitblick: Dem Dachgeschoss der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien.
Der Hausherr Martin Hauer, Vorstandsdirektor Privatkunden & KMU der RLB NÖ-Wien begrüßte den vollen Saal und zeigte sich froh, Gastgeber des Revivals der Breakfast Briefings sein zu dürfen.
Dr. Andres Salcher ist unter Österreichs Top-Ten Bestsellerautoren, Mitbegründer der „Sir Karl Popper Schule“ und initiierte 2004 die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, an denen sieben Nobelpreisträger und der Dalai Lama teilgenommen haben.
Zu Beginn nahm uns Dr. Salcher auf eine Heldenreise mit: König Artus, Luke Skywalker und Harry Potter begannen Ihren Lebensweg als arme Waisenkinder und erreichten Großartiges. Was sie gemeinsam hatten: Gute Mentoren, Disziplin und Talent und gute Freunde, die mit ihnen gingen. Und das sind nicht nur Geschichten sondern es passiert uns täglich auch. Man kann empirisch zeigen, dass es diese vier Faktoren sind, die es ausmachen, ob jemand auch aus einfachen Verhältnissen herauskommen kann oder nicht.
Im Leben gibt es immer einen Pfad nach oben und einen nach unten
Während die Westliche Philosophie vor allem auf den Wachstumspfad schaut, beschäftigt sich die Östliche eher mit dem Pfad des Weniger-Werdens. Dieser ist es aber, der aus der Komfortzone führt und damit eben auch in die Weiterentwicklung führt. Und gerade in Krisenzeiten müssen wir lernen, nicht nur stetig nach oben, sondern in Zyklen und Wellenbewegungen zu denken. Wenn jemand in zehn Jahren einen beruflichen Erfolg an den nächsten gereiht hat, fällt es um so schwere, eine Niederlage zu verkraften. Resilienz heißt dann gerade in einer solchen Situation sich aufraffen, an sich zu arbeiten, etwas an sich zu ändern und mit neuen Fertigkeiten weiterzumachen. Das lässt sich in drei Worten zusammenfassen: Selbstverantwortung statt Schuldzuweisung.
Was können Führungskräfte da tun?
Der Erfolg einer Führungskraft fußt zu 15% auf formale Autorität, zu 35% auf fachlichem Können und zu 55%, also zu mehr als der Hälfte, auf Persönlichkeit. Gute Teamleader liefern immer ein „Warum“ für Ihre Arbeit, das in ihrem Team auch gelebt wird, unabhängig davon, was als „Mission“ auf der Homepage der Firma steht. Wenn ein guter Mitarbeiter gegen ein schlechtes System antritt, wird das schlechte System immer gewinnen und der gute Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Diesem entgegenzuwirken ist es, was eine gute Führungskraft ausmacht und nicht, mehrsprachige Excel-Listen auszufüllen. Insbesondere das mittlere Management, muss achtsam bleiben und darf sich nicht zu sehr im Administrativen verzetteln. Das ist die große Herausforderung, denn Außergewöhnliches passiert immer da, wo jemand mehr tut, als er muss.
Abschließend: Unser Leben kann gelingen
Wie schaut es jetzt in unseren Leben aus: Gibt es nur Sieger und Verlierer? Die grundlegende Frage ist dabei, wer Schiedsrichter ist, und das können für unser eigenes Leben nur wir selber sein. Wobei wir uns an drei Punkten orientieren können: Liebe geben und bekommen | Die eigene Authentizität behalten und bei anderen akzeptieren | Seinen Idealismus pflegen: Etwas tun, was die Welt besser macht.
Zum Schluss erzählte Dr Salcher noch die Geschichte eines kleinen Volksschulmädchens aus Südafrika, die im Kirchchor sang. Einmal hörte sie in einer Fernsehwerbung im Hintergrund eine Opernmelodie und ihr war sofort klar, dass das das ist, was sie mit ihrem Leben machen möchte. Ihre Volksschullehrerin, die zweite Heldin dieser Geschichte, lachte sie nicht etwa aus, sondern förderte sie mit allen Kräften und empfahl sie an geeignete Schulen weiter. 2009 belegte sie in allen Kategorien des Internationalen Belvedere-Gesangswettbewerbs in Wien den ersten Platz. Ihr Name ist Pretty Yende und heute singt sie an der Mailänder Scala, der New Yorker Met und bei der Krönung von König Charles III.
Wir sind nur ein Tropfen im Ozean, aber dieser Tropfen muss keine Träne sein, unser Leben kann gelingen.
(Andreas Salcher)
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Dr. Andreas Salcher ist Unternehmensberater und ein kritischer Vordenker. Er ist Mitbegründer der „Sir Karl Popper Schule“ und initiierte 2004 die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, an denen sieben Nobelpreisträger und der Dalai Lama teilgenommen haben. Seit 2008 engagiert er sich mit dem „CURRICULUM PROJECT” für bessere Schulen. Acht seiner Bücher wurden zum #1 Bestseller. 2019 erschien das Buch „Der talentierte Schüler und seine ewigen Feinde“.